Es ging mir darum, dass man gemeinhin den Umgang mit diesem heiklen Thema damit erleichtert, indem man klare Täter- und Opferkategorien herstellt. Beispiel Fritzl: Da habe ich - gerade in der medialen Darstellung - das personifizierte Böse und kann mich zurücklehnen. Den verachte ich, der ist nicht wie ich, so ein Scheusaal lässt sich weit weg halten. So ist es aber in der Realität nicht. Sonst würde es nicht so viele Fälle sexu-eller Kindesmisshandlung geben, und sonst würde nicht so sehr darüber geschwiegen.
Katja Brunner, Main-Post 21.01.2015